![]() 13. August-Horch-Klassik
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» Rückblick 12. August Horch Klassik 2024 |
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21.07.2025 |
13. August-Horch-Klassik und 1. Treffen der Ahnen Zwickau - Der Tenor von Teilnehmern und Gästen auch der 13. Auflage der August-Horch-Klassik fiel mehrheitlich einheitlich aus: Es ist jedes Jahr aufs Neue ein einziger Genuss, zu sehen, wie sich in den vielen früheren Modellen Ausgewogenheit, Harmonie und Vollkommenheit widerspiegeln. Es kommt einem kurzzeitigen Überschütten für Augen und Ohren sowie mit etwas blauem Dunst für die Nasen gleich. Dafür sprechen insbesondere die insgesamt 64 Automobile und zehn Kräder bis Baujahr 1949, die einmal mehr bewiesen, welchen Stellenwert diese Klassik hat. Allein 52 "Vier-Ringe"-Fabrikate und 36 unterschiedliche Marken konnten bestaunt werden. Summa summarum standen heuer 193 Fahrzeuge auf den Startlisten. Das kann durchaus als Dankeschön an den veranstaltenden MC Zwickau gesehen werden.
Der Anfang des Oldtimer-Wochenendes am 19. und 20. Juli war der Premiere des Ahnen-Treffens samt Ausfahrt vorbehalten. Drei Kräder und elf Autos mit Baujahr vor 1920 waren dazu am Samstag angereist. Teils schier unglaublich, was die Pioniere der motorisierten Fortbewegung bereits vor über einhundert Jahren auf die Straße gezaubert haben. Allen voran der "französische Motorwagen" Millot aus dem Jahr 1898. "Wenn ich eine Zeitreise machen könnte, dann in die Jahre um 1900. Deshalb denke ich: Autos suchen dich aus", meinte Millot-Besitzer Sebastian Schüßler aus Berlin. "Es gibt wohl noch einen weiteren in Deutschland, je einen noch in den Niederlanden, in Moskau und in Frankreich", erzählt der 41-Jährige den um sein top erhaltenes Vehikel versammelten Neugierigen. Ein Freund habe ihm dieses Auto aus einer 2010 in Linz aufgelösten Sammlung besorgt. "Allerdings gibt es für nichts irgendeine Vorlage. Das muss alles halten und eben gut gepflegt werden. Darum ist auch ein eventuell notwendiger Nachbau äußerst problematisch." Das treffe auch auf die noch nachzubauende Handbremse zu. Aber da finde er sicher irgendwie-wo Unterstützung wie beim "verklebten Vergaser, den mir ein Fachmann von Bulldog, Dampf & Diesel aus Leipzig wieder flott gemacht hat." Das große Interesse, das um sein Modell, egal wo er damit auftaucht, herrscht, stört ihn nicht. "Nein, ich bin stolz, den Millot zeigen zu können, an wenigen ausgesuchten Treffen und Ausfahrten, wie hier in Zwickau, teilnehmen zu dürfen."
Eine ganz besondere Geschichte konnte Matthais Hühn zu seinem Polymobil Gazelle, Baujahr 1904, erzählen. "Weil es damals en vogue war, mitzumischen im sich etablierenden Autobau machte das auch Polyphon, der damals weltmarktführende Produzent von Musikboxen, Spieldosen und Schallplatten (später Polydor) aus Leipzig-Wahren. 1904 kaufte der Wurzener Ziegeleibesitzer Richard Frank ein solches Modell, das allerdings ab 1911 außer Betrieb nur noch rumstand. Wiederentdeckt habe ich es jüngst fahrbereit und mittlerweile im Museum ‚Zündmagnet Wurzen' der Öffentlichkeit zugängig gemacht. Es ist das erste und wahrscheinlich einzige Mal derart auf Tour, weil es eine tolle Zusammenarbeit mit dem Horchmuseum gibt." Begleitet wurde Hühn bei diesem Ausflug von seinem Schwiegersohn Heiko und seinem Enkel Arno.
Die kurze Ausfahrt einiger der Ahnen zum Bergbaumuseum in Reinsdorf war nicht ganz so erfolgreich. Reinsdorfs Bürgermeister Steffen Ludwig konnte leider nur drei Oldtimervor Ort begrüßen, weil sich die anderen verfahren hatten. Wie es hinterher scherzhafterweise hieß: Es habe eben am Navi gefehlt.
Sonntag ging es traditionell 9 Uhr auf eine Rundreise, die heuer mehr oder weniger gewünscht in die Kulturhauptstadt des Jahres ging. Mit dabei natürlich wieder ein Feld toller Motorräder, von alt und einsitzig über Zweisitzer bis hin zu Gespannen. Und wie gewohnt, standen im Startbereich wieder unzählige Zuschauer dicht an dicht.
Sie sahen mit der Nummer 1 den Plauener Hans Olbertz mit seinem Dodge Brothers Typ 116 aus dem Jahr 1925. Auffällig, dass zum siebenten Mal ein Vogtländer mit dem ältesten Modell den Tross der Oldies anführte. Kurios zudem seine Teilnahme. Noch vier Tage vor der Klassik stand der Dodge in der Werkstatt, weil die Kopfdichtung gewechselt werden musste und dabei noch andere Wehwehchen aufgetreten waren. Somit war der Start im doppelten Sinne eine Jungfernfahrt, denn es war zudem die erste Teilnahme von Olbertz. Die weiteste Anreise (rd 510 km) hatte erneut Heinrich Jahn aus Hamburg auf sich genommen. Diesmal war er mit einem Horch 930V vor Ort und ließ sich allerdings gemütlich im Fond sitzend von seinem Sohn Sven chauffieren. Überhaupt war wieder zu beobachten, dass fast alle möglichen Mitfahrgelegenheiten ausgeschöpft waren, kaum ein Platz leer blieb. Reger Treiben gab es ebenso in der "Boxengasse", in der auf der Audistraße die jüngeren Modelle zu bestaunen waren.
Für Besucher des 3. Sommerfests des August-Horch-Museums waren beide Klassik-Treffen kostenfrei. Einige gaben die Anregung, doch in Zukunft das Geschehen auf der Bühne mit Bestandteilen der Klassik aufzuwerten.
In bewährter Weise lag auch diesmal die Organisation der Klassik samt Ausfahrt in den Händen des MC Zwickau. "Für die kurze Strecke der ‚Super-Oldies' bot sich als über Jahre verlässlicher Partner Reinsdorf an. Mal sehen, wo´s kommendes Jahr hingeht", verrät Vereinsvorsitzender Johannes Schmutzler schonmal, dass es 2026 neben der Horch-Klassik auch wieder ein "Treffen der Ahnen" geben wird. uhe |
20.07.2025 |
TV-Bericht von MDR Sachsenspiegel |
Motorsportclub Zwickau e.V. |
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MC Zwickau e. V. im ADMV e.V. Geschäftsstelle Max-Planck-Str. 38 08066 Zwickau e-Mail: info@mc-zwickau.de Web: www.mc-zwickau.de Tel.: 0375 / 474216 (Johannes Schmutzler) |